Nachhaltiges und klimaschonendes Bauen liegt im Trend. Das fängt bereits bei den Baumaterialien an, die hinsichtlich ihrer Klimafreundlichkeit zunehmend auf den Prüfstand gestellt werden. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes von der Erstellung bis zum Rückbau, wird deutlich, dass vor allem der nachwachsende Rohstoff Holz als Baumaterial interessante ökologische und ökonomische Vorteile bietet. Dementsprechend gewinnt der älteste Baustoff der Menschheit als Baumaterial heute wieder zunehmend an Bedeutung.

So werden in einem Niedrigenergiehaus aus Massivholzplatten rund 79 Tonnen CO2 gespeichert. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß eines Mittelklassewagens auf einer gefahrenen Strecke von 360.000 Kilometern.

Holz ist ein natürlicher und nachhaltiger Rohstoff, der zum einen direkt vor unserer Haustüre wächst, zum anderen in großer Menge zur Verfügung steht. Rund 48 Prozent der Gesamtfläche Österreichs ist bewaldet. Bei einer nachhaltigen Bewirtschaftung wächst das Holz in den heimischen Wäldern jährlich um 30 Millionen Kubikmeter – wovon lediglich rund 26 Millionen Kubikmeter pro Jahr geerntet werden.

Das Thema „Ökologisches Bauen“ zielt vor allem darauf ab, nachhaltige und schadstofffreie Baustoffe zu verarbeiten und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen zu schonen, Klima und Ökosystem zu schützen und darüber hinaus eine hohe Wohnqualität zu garantieren. All das kann der Baustoff Holz leisten. In erster Linie fungiert Holz als natürlicher Klimaschützer, vor allem der Wald spielt als Speicher von Kohlenstoff eine zentrale Rolle bei der Reduktion der CO2-Emissionen. Denn Holz speichert beim Wachstum des Baums den Kohlenstoff des klimaschädlichen Treibhausgases in seine Zellen ein. Selbst wenn ein Baum zur Holzproduktion genutzt wird, bleibt der Kohlenstoff über die Lebensdauer des Produkts weiterhin darin gebunden. So wird Holz zum dauerhaften Kohlenstoffspeicher. Freigesetzt wird das CO2 erst wieder durch Verbrennen oder Verrotten des Materials. Aber auch dann wird nur jene Menge CO2 freigesetzt, die der Atmosphäre zuerst vom Baum entzogen worden ist. Somit gilt Holz als CO2-neutral.